Ökonomische Analyse von Gasmärkten
Der Forschungsbereich "Ökonomische Analyse von Gasmärkten" untersucht am Beispiel des europäischen Entry-Exit-Systems, inwieweit es zu Effizienzverlusten durch ungenutzte Netzkapazitäten kommen kann. Durch Modifizierungen des Systems und der Handelsregeln wird mit mehrstufigen Optimierungsmodellen erforscht, wie eine effiziente Nutzung der Netzkapazitäten erreicht und dadurch der Investitionsbedarf in Gasnetzen gering gehalten werden kann. Dabei werden unterschiedliche Marktteilnehmer und deren Interaktion betrachtet.
Tätigkeitsfelder
Untersuchung verschiedener Allokationsmechanismen von Gasnetzkapazitäten und Bewertung ihrer Effizienz hinsichtlich der Nutzung von Pipelinekapazitäten, ausgehend vom derzeitigen Entry-Exit System im europäischen Gasmarkt.
Interaktionen zwischen Gas- und Strommärkten im Rahmen der nachhaltigen Transformation des Energiesystems, insbesondere hinsichtlich der zeitlichen Nutzung von Flexibilitätsoptionen sowie der netzgebundenen Infrastruktur.
Erstellung realitätsnaher Dateninstanzen zur Modellierung des deutschen Gasmarkts mit Abbildung des historischen Angebots, regionaler Nachfrage, Gasspeicherung und physikalischer Kapazitäten von Gaspipelines und Kompressoren.
Kompetenzen
Technisch-ökonomische Modellierung des deutschen Gasmarktes unter Berücksichtigung der im Entry-Exit System gegebenen Handelskapazitäten und der physikalischen Begrenzungen im netzgebundenen Gastransport.
Untersuchung der realisierbaren Handelskapazitäten für verschiedene Ansätze der Engpassbewirtschaftung im Gasnetz.
Transfer der mathematischen Ergebnisse aus dem Transregio 154 ("Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung am Beispiel von Gasnetzwerken") in die Praxis am EnCN.