Die Entwicklung der Energiewende wird durch die Bundesregierung mit dem Monitoring-Prozess "Energie der Zukunft" fortlaufend analysiert und dokumentiert. Zusätzlich wird der Bericht wissenschaftlich durch eine Stellungnahme einer unabhängigen Kommission, bestehend aus vier renommierten Energieexpertinnen und -experten, kommentiert und Maßnahmen zur Umsetzung vorgeschlagen. Prof. Dr. Veronika Grimm ist neben Prof. Dr. Andreas Löschel, Prof. Dr. Frithjof Staiß und Prof. Dr. Barbara Lenz eines der vier Mitgliederinnen und Mitglieder der Expertenkommission.
Sie beschreiben in ihrem neulichen Statement zum Monitoring-Bericht den Weg zur Klimaneutralität bis 2050, der durch den Green Deal der EU vorgegeben wird. Darin wird eine Anhebung der europäischen Klimaziele unerlässlich. Konkret geht es um eine größere Emissionsminderung von bisher 40% auf mindestens 55 % bis 2030. Dies bringt auch für die deutsche Energiewende größere Herausforderungen mit sich. So muss die Politik bestehende Maßnahmen weiterentwickeln und die bestehenden Defizite, insbesondere im Bereich der Energieeffizienz sowie bei erneuerbaren Energien im Verkehrs- und Wärmesektor, ausgleichen. Schwerpunkt sollte dabei ein cleverer Instrumentenmix mit einhergehender Energiepreisreform und höheren CO2-Preisen sein. Genau auf diesem Gebiet, dem Energiemarktdesign, ist Prof. Dr. Grimm spezialisiert. Ihr Team beschäftigt sich mit wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für die Transformation des Energiesystems. Hauptaugenmerk liegt auf der Steuerungswirkung des Marktdesigns für regulierten Netzausbau und privatwirtschaftliche Investitionen in Strom- und Gasmärkten. Darüberinaus werden die Rahmenbedingungen auf Verteilnetzebene untersucht und Geschäftsmodelle regionaler Stakeholder entwickelt.
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