PV als Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben –Wie kann PV die Lebensqualität in weniger entwickelten Regionen steigern?
10103Die Veranstaltung findet im Energie Campus Nürnberg statt. Parallel können Sie die Veranstaltung per Livestream verfolgen. Livestream unter EnCN YouTube: Link
Außerdem wird die Veranstaltung aufgezeichnet und kann später unter youtube/encn angesehen werden.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Einlass ist ab 17:00 Uhr.
Moderation:Prof. Dr. Frauke Liers, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Vortrag: Einfluss von Solarenergie auf Bildung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Burkina Faso
Fanta Yanna-Coulibaly, Projektleiterin Solarbäckerei Burkina Faso
Für Menschen, die auf dem Land in Burkina Faso leben, weit weg von den nächtlichen Lichtern in den Städten. Solarenergie ist die einzige Energieform, die diesen Bevölkerungsgruppen zur Verfügung steht. Solarenergie liefert Licht für das Lesen von Schul-Notizen. Es ermöglicht auch den Betrieb des Radiogeräts, damit Erwachsene an wichtigen Informationen teilnehmen können, und schließlich die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Menschen in diesen abgelegenen Dörfern durch den Betrieb von kleinen Läden und Dorfbäckereien.
Weitere Informationen zum Projekt: Link zu FAU
»Die Nutzung der Solarenergie in der Sahelzone bietet große Hoffnung für Menschen fernab der großen Städte. Die Kosten für eine Solaranlage liegen jedoch für viele in ungreifbarer Nähe. Verbesserte Lösungen könnten jedoch den Aufbau von Anlagen vereinfachen und die damit verbundenen Kosten senken. Das Beispiel einer Dorfbäckerei, die untersucht wird, gibt uns Hoffnung für die jungen Lernenden des Ausbildungszentrums Dedougou. Viele von ihnen träumen nur davon, sich nach ihrer Ausbildung zum Nähern oder Friseur und Bäcker in ihren Dörfern niederzulassen und ein eigenes Team zu gründen, um an der Entwicklung ihres Dorfes teilzuhaben. Ohne Zugang zu Elektrizität kann dieser Traum jedoch nie verwirklicht werden.« Fanta Yanna-Coulibaly
Vortrag: Aspekte einer nachhaltigen Systemtechnik für dezentrale Energiesysteme und E-Mobilität in netzfernen Regionen
Prof. Dr. Martin März,Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Der Vortrag adressiert die Herausforderungen einer nachhaltigen Systemtechnik für dezentrale elektrische Energiesysteme und E-Mobilität in netzfernen Regionen. Er beleuchtet innovative technische Ansätze zur erfolgreichen Implementierung, wobei besonderes Augenmerk auf der Schlüsselrolle der Leistungselektronik liegt. Diese spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung zuverlässiger und wirtschaftlicher Lösungen für entlegene Gebiete. Neben der Vielzahl an Herausforderungen, die sich aus den jeweiligen lokalen Gegebenheiten ergeben, eröffnet der Aufbau erster dezentraler Elektrifizierungslösungen aber auch die Möglichkeit, sich von über Jahrzehnte in industrialisierten Ländern gewachsenen technischen „Altlasten“ zu befreien. Dies eröffnet die Chance, ganzheitlich neue, zukunftsweisende Systemlösungen zu entwickeln und damit einen wegweisenden Beitrag zu nachhaltiger Energieversorgung und Mobilität in netzfernen Regionen zu leisten.
»Entwicklungshilfe muss die Möglichkeiten und Fähigkeiten der Menschen vor Ort im Fokus haben. Viele der bei uns etablierten technischen Lösungen, sind für einen Transfer in die entsprechenden Regionen schlicht ungeeignet. Daher arbeiten wir an innovativen, erschwinglichen Lösungen für dezentrale Energiesysteme, die sich von den Betroffenen selbst Baustein für Baustein flexibel an ihre Bedürfnisse anpassen lassen und damit einen wichtigen Beitrag im Sinne einer „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten können.« Martin März